Seit Donnerstag, 18.6.20 wissen wir es. Vom Kanton BS (Abteilung Kultur) gibt es fürs Corrientes keinen einzigen Franken. Wir sind zwar keine eigentliche Diskothek, wir sind auch keine Tanzschule, trotzdem wird dies als Argumentation angeführt. Wir sammeln nun nach dem Schock unsere Kräfte und versuchen uns über politische Vertreter, die Presse und die Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen: In Baselstadt fällt damit ein ganzer Kulturbereich völlig durch die Maschen. (BL war zumindest mit unbürokratischer Soforthilfe zur Stelle.) Dazu werden wir auch den Kontakt zu jenen Institutionen suchen, welchen es gleich ergeht. Wir wissen von diversen Tanzveranstaltern und Tanzschulen, welche in diesen Tagen schliessen müssen.
Vor allem dank der Unterstützung unserer «Investorinnen» liegt noch etwas Geld auf dem Konto, aber Ende Monat werden gestundete Mietbeiträge und Saläre fällig…
Um möglichst zahlungsfähig zu bleiben, bieten wir durch den ganzen Sommer unser eigenen Milongas an und versuchen Corrientes und Caminito so oft wie möglich auszumieten? Die MINIMILONGAS laufen weiter.
Seit Samstag ist Open-Air-Tanzboden verlegt, so wir können (bei gutem Wetter) die Kapazität steigern und trotzdem die Möglichkeit bieten, Abstand zu halten.
Wir verzichten deshalb ab sofort auf eine Anmeldung, empfehlen aber, weiterhin paarweise zu erscheinen. Da der Partnerwechsel ein Risiko bleibt, bevorzugen es etliche Paare nicht, oder nur innerhalb ihres vertrauten Personenkreises zu wechseln.
Wir bitten dies auch zu respektieren.
Staatliche Hilfe bleibt uns versagt. Die ausserordentliche Kurzarbeitsentschädigung wurde nur bis Ende Mai ausbezahlt. Es fällt uns nicht leicht, aber neben den wieder angelaufenen Aktivitäten werden wir weiter auch auf CASH4DANCE angewiesen sein.
Danke an alle InvestorInnen und an die Initiantinnen.